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Martin Knapp feiert Dienstjubiläum

Datum : 17.06.2024

Kurzbeschreibung: Der Amtmann ist seit 40 Jahre im öffentlichen Dienst. Viele Jahre Leiter des „Krankenreviers“

Adelsheim. Auf 40 Jahre im öffentlichen Dienst, davon 30 Jahre in der Justizvollzugsanstalt Adelsheim, kann Amtmann Martin Knapp zurückblicken. Dieser Tage erhielt er aus Händen von Anstaltsleiterin Katja Fritsche die Dankesurkunde zum seltenen Jubiläum. Seit Oktober 2003 steht der gebürtige Mosbacher dem „Krankenrevier“, also der medizinischen Abteilung der JVA vor, weshalb Fritsche ihren „Revierleiter“ bisweilen ironisch „Professor Sauerbruch“ nennt.
Vor der Übernahme dieser Führungsposition hatte Knapp unterschiedliche berufliche Qualifikationen erworben, zunächst im Salon seiner Mutter erfolgreich eine Friseurlehre absolviert, dann als Soldat auf Zeit bei der Bundeswehr sich zum Krankenpfleger ausbilden lassen. Nach zehn Jahren tauschte er deren Uniform gegen die des Vollzugsbeamten und durchlief als Obersekretäranwärter ab Oktober 1994 dessen zweijährige Ausbildung, die er erfolgreich abschloss. Mit Erfolg absolvierte er anschließend auch neben dem Job die damals angebotene neunmonatige Zusatzausbildung für „Bedienstete im Jugendstrafvollzug“.
Nach seiner Ernennung zum Beamten auf Lebenszeit zum 1. Oktober 1998 wurde er im Februar 2000 zum stellvertretenden „Revierleiter“ bestellt, wodurch seine Karriere Fahrt aufnahm, insbesondere nach Übertragung der Leitung dreieinhalb Jahre später. Nach mehreren Beförderungen erfolgte im Januar 2018 die Ernennung zum Oberinspektor im Justizvollzugsdienst und die Übernahme in den gehobenen Dienst, im November 2023 die Ernennung zum Amtmann.

Dienstjubiläum Martin Knapp
Amtmann Martin Knapp feiert sein 40-Jahr-Dienstjubiläum. BILD: JVA ADELSHEIM

Anstaltsleiterin Fritsche schätzt an Knapp seine pragmatische Art, die anfallenden Aufgaben in der Krankenabteilung zu erledigen und zu delegieren. Er sei ein einfallsreicher, kontaktfähiger, routinierter Allrounder, der alles rund um die medizinische Versorgung im Blick habe. Da die JVA nicht über einen festen Anstaltsarzt verfüge habe Knapp als „Cheforganisator“ den Einsatz der verschiedenen Ärzte, die stundenweise vor Ort kämen, sowie der ergänzend eingesetzten „Videoklinik“ zu koordinieren. Den inhaftierten jungen Männern könne Knapp manches – auch ohne Beipackzettel – beibringen. Er versorge sie nicht nur mit der notwendigen Medizin, sondern schenke ihnen die Aufmerksamkeit, die sie für ihre manchmal gar nicht unbedingt körperlichen Beschwerden im Krankenrevier suchten. Auch deren Angehörigen binde er in die Behandlung ein, wo es nötig sei. So habe er schon die eine oder andere spontane und so manche Wunderheilung erreicht durch seine pragmatische, verständnisvolle Art.
„Ich bin ja eher schlicht und sag so manches als Gedicht“, bedankte sich der Geehrte mit kurzen Reimen. „Schalten und walten ist mir lieber als verwalten“, bekannte er glaubwürdig, bevor er seine Kolleginnen und Kollegen der medizinischen Abteilung lobte: „Ich habe das beste Revierteam und somit sind wir das beste Revier im ,Länd’“ sagte er selbstbewusst und sicherte Fritsche abschließend zu, er werde „unseren Revierkahn auch bei Gegenwind und Wellen bis Dienstzeitende im November 2025 auf Kurs halten“.

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