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Projekt Connect
Das Wohngruppenvollzugs-Projekt („Project Connect“) im Hafthaus G2 ist eine Kooperation zwischen dem „Seehaus Leonberg“ und der JVA Adelsheim. Die finanzielle Förderung ist für die Dauer von drei Jahren durch Stiftungsgelder gesichert. Im ersten Projektjahr werden die Geldmittel durch die „Vector-Stiftung“ und im Anschluss für weitere zwei Jahre durch die „Baden-Württemberg-Stiftung“ getragen.
Das Projekt ist aus einem früheren Projekt („Fördernde Gruppenkultur“) entstanden, welches von Frühjahr 2015 bis Juli 2021 im Regelvollzugshaus E1 durchgeführt wurde. Die Teilnehmer sind auf zwei Stockwerken, mit jeweils idealerweise 10 jungen Gefangenen untergebracht. Sie können sich innerhalb der Wohngruppe frei bewegen und besitzen einen eigenen Schlüssel für ihren Haftraum. Sie werden von mehreren Mitarbeiter*innen aus dem mittleren Vollzugsdienst und Fachdiensten (Sozialdienst und psychologischer Dienst) betreut. Durch intensivere Betreuung wird die Beteiligung der Teilnehmer, an Entscheidungen und Verantwortungsübernahme für die Gruppe gefördert. Es wird hierbei auf ein konfliktärmeres und strukturierteres Zusammenleben innerhalb der Wohngruppe mit einer bewussten Wertschätzung eines jeden hingewirkt. Die schulischen sowie beruflichen Fördermaßnahmen der Anstalt, können von den Teilnehmern genutzt werden.
Während der Unterbringung im Projekt, die regelmäßig mindestens 7 Monate andauert, haben die Teilnehmer drei Stufen zu durchlaufen, welche zunehmend Lockerungen und Privilegien beinhalten. Am Ende der jeweiligen Projektstufe erhält jeder Teilnehmer eine Rückmeldung der Mitarbeiter*innen über sein Verhalten (Feedbackgespräch).
Es findet, neben der Vermittlung von Grundlagen der Projektinhalte, die Auseinandersetzung mit den Straftaten sowie mit den Ursachen, die zur Delinquenz geführt haben statt. Während der Zeit im Projekt werden die Teilnehmer durch verschiedene Gruppen und Einzelmaßnahmen gefördert, wie dem „Sozialen Kompetenztraining“ und dem „Opfer-Empathie-Training“. Mit dem Verlauf des Projekts wird die Aufmerksamkeit zunehmend der Zeit nach der Haftentlassung gewidmet.